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21-09-19 Glauben, wundervoll

Autor: caspar 19.09.2021

Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen, denen, die nach seinem Ratschluss berufen sind. Römer 8,28 Was ist der Unterschied zwischen einem Unglück und einem Wunder? Das kommt wahrscheinlich darauf an, wie man das Ereignis betrachtet. Die Familie James saß gerade um den Esstisch und freute sich auf ihr Mittagessen am Sabbat. Iram James war Ellen Whites Betriebsleiter auf ihrem Anwesen in Elmshaven in Kalifornien. Iram war sehr fleißig und zuverlässig. Allerdings war es auch für ihn manchmal schwierig, die 13 heranwachsenden Kinder in seiner Familie satt zu kriegen. Geld war immer knapp. Umso mehr freuten sich alle auf den leckeren Eintopf, der vor ihnen auf dem Tisch stand. Eine Öllampe hing über dem Tisch und da es ein wolkiger Tag war, hatte jemand sie angemacht. Alle schlossen ihre Augen, als Vater Iram das Tischgebet sprach – und genau da passierte es. Mitten im Gebet zersprang die Öllampe aus einem unersichtlichen Grund und Glasscherben bedeckten den ganzen Tisch. Zum Glück hatte sich niemand verletzt – aber das Essen war futsch. Die hungrigen Kinder waren aufgebracht. Warum erlaubte Gott gerade in dem Moment, in dem für das Essen gedankt wurde, dass die Lampe explodierte? Als Iram den Eintopf mit den Glassplittern entsorgen wollte, sah er plötzlich einen kleinen Pilz im Eintopf schwimmen, der ihm sehr verdächtig vorkam – er war giftig. Die ganze Familie hatte am Tag vorher Pilze für den Eintopf im Wald gesammelt und wahrscheinlich hatte eines der jüngeren Kinder diesen tödlichen Pilz aus Versehen in den Korb gelegt und niemand hatte es bemerkt, als der Eintopf gekocht wurde. Wenn sie den Pilzeintopf gegessen hätten, wären sie vielleicht alle gestorben. Wenn es nur immer so einfach und deutlich wäre, ein Wunder, oder das Glück im Unglück zu erkennen, wie in der Geschichte von dem Eintopf mit den Glassplittern. Dann wären Paulus' Worte, dass „denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen" doch einfacher nachzuvollziehen. Leider ist es aber nicht immer so glasklar, denn wir leben in einer Welt voller Grauzonen. Es erfordert Geduld und Vertrauen, um Gottes Wirken auch im Unglück sehen zu können. Das ist genau die Situation, in der der Glaube an Gottes Güte beginnt. Denn er meint es gut mit uns. Chantal J. Klingbeil

© Advent-Verlag Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung

Bibellese: Morgens: Sprüche 22–24 Abends: 2. Korinther 8

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