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24-03-17 Der Kampf mit der to-do-Liste

Autor: caspar 17.03.2024

Lila Blüte

Es soll meine Freude sein, ihnen Gutes zu tun, und ich will sie in diesem Lande einpflanzen in beständiger Treue, von ganzem Herzen und von ganzer Seele. Jeremia 32,41

Schritt für Schritt. Mehr geht heute nicht. Es ärgert mich. Ich hatte viel vor. Stattdessen schleiche ich durch die Wohnung, rebelliere gegen das Ist und denke an das, was ich alles tun wollte. Ich tue mich schwer damit, Pläne loszulassen und Dinge anzunehmen, wie sie sind. Heute lässt mir mein Körper keine Wahl. Und meine innere Stimme gibt ihren Senf noch dazu: „Das hast du dir selbst eingebrockt!" Ich muss ihr recht geben. Ich bin mal wieder über meine Grenzen gegangen. Manche Aha-Momente schenkt Gott wohl besonders in Tiefzeiten. Da, wo nichts mehr geht. Und da, wo Leistungsmaschinen wie ich erst auf den Gedanken kommen: Ist es Gott vielleicht egal, wie viel ich schaffe? Ich bin auf Effizienz getrimmt. Ich liebe es, wenn alles läuft. Tage dagegen, an denen ich nichts abhaken kann, sind fürchterlich. Heute ist solch ein Tag. Kann es sein, dass es Gott egal ist, wie viel ich schaffe? Kann es sein, dass es heute einfach nur mein Job ist, das zu tun, was ich brauche und mir guttut? Und die noch spannendere Frage: Angenommen, Gott würde meine To-do-Liste für heute schreiben, was würde er draufsetzen? Die Frage kann Angst machen, denn was ist, wenn Gott ganz viel von mir will und ich beim Anblick seiner langen Liste am liebsten wegrennen würde? Ich kenne diese Angst. Aber vielleicht kenne ich Gott nicht gut genug. Denn was ist, wenn Gottes To-do-Liste überraschend anders und kurzweilig ist? Was ist, wenn er genau das draufschreibt, was ich heute brauche? Gott ist gut. Er ist der Geber alles Guten, ein Meister der Geschenke. Er hat uns geschaffen und kennt uns – mit unseren Grenzen und Bedürfnissen. Was wäre, wenn seine Liste für uns voller erfrischender Punkte und Angebote aus seinem Haus wäre? Ich merke, ich traue Gott eine solch gute Liste für mich selten zu. Ich unterstelle ihm viel zu oft, dass er seine Agenda auf meine Kosten durchpeitschen will, statt wirklich darauf zu vertrauen, dass Gott gut ist – auch zu mir! Dass er voll hinter seiner Aussage steht: „Es soll meine Freude sein, ihnen Gutes zu tun." Was also würde ein guter Gott heute auf deine To-do-Liste setzen?

Stephanie Kelm

Bibellese:
Morgens: Josua 7–9
Abends: Lukas 1,21–38

© Advent-Verlag Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung

Die hier wiedergegebene Andacht ist aus dem Andachtsbuch des Advent-Verlag Lüneburg entnommen. Die folgenden Links führen zu verschiedenen Versionen des aktuellen Andachtsbuchs: als Buch, als PDF.

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