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24-11-10: ... bis zum neuen Leben

Autor: caspar 10.11.2024

Freikirche der Siebenten Tags Adventisten in Landshut - Friedhof

Lehre uns bedenken, dass wir sterben müssen, auf dass wir klug werden. Psalm 90,12

Wissen wir nicht alle, dass wir sterben müssen? Der Psalmschreiber macht in diesem Text auf zwei wichtige Dinge aufmerksam: die Lehre, dass wir sterben müssen, und dass diese Erkenntnis klug machen kann. In der Coronakrise ist uns das Leben und Sterben in vielen Bereichen vor Augen geführt worden. Als junger Mensch macht man sich über den Tod meist nur wenige Gedanken. Schließlich steht man mit beiden Beinen im Leben. So habe auch ich in jungen Jahren wenig darüber nachgedacht. Meine Eltern sind nun beide seit einigen Jahren tot. Ich kann mich noch gut erinnern, wie meine Mutter eines Abends anrief. Mein Vater lag auf der Intensivstation und würde wohl die Nacht nicht überleben. Er entschlief ohne große Schmerzen noch vor Mitternacht. Im Nachhinein bin ich dankbar, dass mein Vater so verstorben ist. Natürlich war ich in diesem Moment traurig, und auf der Beerdigung traf uns der Schmerz, dass uns eine wichtige Person verlassen hatte. Gleichzeitig bin ich aber der Überzeugung und Hoffnung, dass unser Gott es recht geführt hat und ich meinen Vater auf der neuen Erde wiedersehen werde; egal wie lange dies noch dauern wird. In der Stunde der Trauer soll Gott unser großer Lehrer sein. Wir erkennen die Endlichkeit des Lebens. Ich denke, wenn uns dies klar wird, dann sind wir auch klug und können das Ende besser ertragen. Ich erinnere mich noch gut an einen Gedenkgottesdienst, in dem der Toten des vergangenen Jahres gedacht wurde. Da wurden viele genannt, die jünger waren als ich. Ja, der Tod gehört im Erdenleben dazu, aber Gott kann uns in schweren Stunden Kraft schenken. Aus dem Brief des Apostels Paulus an die Thessalonicher wissen wir, was mit den Erlösten und den Toten bei der Wiederkunft Jesu geschehen wird (vgl. 1 Ths 4,13–18). Zunächst werden die erlösten Toten auferstehen und dann die noch lebenden Erlösten in den Himmel aufgenommen werden. Ist es nicht gut, dass wir diese Hoffnung haben dürfen und damit den Verlust hier auf Erden besser ertragen können? Und ebenso wichtig ist es zu wissen, dass mein Vater schläft. Für ihn wird der nächste Augenblick die Wiederkunft Christi und die Auferstehung sein. Ist das nicht wunderbar?
Johannes Weigmann

Bibellese:

Morgens: Klagelieder 3–5
Abends: 1. Johannes 3

© Advent-Verlag Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung 

Die hier wiedergegebene Andacht ist aus dem Andachtsbuch des Advent-Verlag Lüneburg entnommen. Die folgenden Links führen zu verschiedenen Versionen des aktuellen Andachtsbuchs: als Buch, als PDF.

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