25-04-20: Gott ist gegenwärtig, immer
Mach uns bewusst, wie kurz das Leben ist, damit wir unsere Tage weise nutzen! Psalm 90,12 (Hoffnung für alle)
Kennst du dieses Gefühl, in einem Moment eine spontane Bauchentscheidung zu treffen und das Leben einfach zu leben? Wie oft orientieren wir uns am Blick oder den Erwartungen der anderen und tun Dinge, die vielleicht gar nicht notwendig sind? Wie oft leben wir in einer Wenn-dann-Haltung? Wenn die Kinder groß sind; wenn ich Geld habe; wenn ich in Rente gehe, dann wird alles besser, dann kann ich endlich tun, was ich eigentlich schon immer tun wollte. Kommen dir solche Gedanken bekannt vor? Dabei vergessen wir, dass wir immer nur das Jetzt haben – den jetzigen Augenblick.
Neulich las ich einen interessanten Spruch: „Aus einem ‚Bald' sollte man viel öfter ein ‚Jetzt' machen, bevor daraus ein ‚Nie' wird" (Verfasser unbekannt). Der einzige Augenblick, in dem wir leben, der ist jetzt. Darum ist es wichtig, unsere innere Haltung regelmäßig zu prüfen. Bin ich ständig unruhig und unzufrieden mit den Umständen oder versuche ich aus dem heutigen Tag, aus dem jetzigen Augenblick das Beste zu machen? Das bedeutet auch, den Dingen, die ich tue, meine hundertprozentige Aufmerksamkeit zu schenken. Wenn ich beim Essen sitze oder spazieren gehe, dann muss ich nicht auf mein Handy schauen oder darüber nachdenken, was ich noch alles zu erledigen habe. Das Einzige, was uns letzten Endes gehört, ist der gegenwärtige Augenblick. Jetzt kann ich entscheiden, wie ich den Augenblick leben möchte.
Als Christen haben wir ein großes Ziel, auf das wir zugehen – die Ewigkeit mit Gott. Deshalb ist kein Augenblick vergeudet. Wir müssen das Leben nicht vollstopfen oder auspressen wie eine Zitrone. Wir leben für die Ewigkeit und das gibt jedem Augenblick einen echten Wert.
Gott hat sich in der Bibel dem Volk Israel mit dem Namen „Ich bin" vorgestellt. Sein Wesen ist also das Sein – absolute Gegenwart. Wie schwer fällt es uns, nur zu sein. Gott hat damit keine Schwierigkeiten. Er ist einfach. Er ist Gegenwart und Ewigkeit. Und der Ort, an dem wir ihm begegnen, ist der gegenwärtige Augenblick.
Lydia Lukic
Bibellese:
Morgens: 1. Samuel 30–31
Abends: Lukas 13,18–35
© Advent-Verlag Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung
Die hier wiedergegebene Andacht ist aus dem Andachtsbuch des Advent-Verlag Lüneburg entnommen. Die folgenden Links führen zu verschiedenen Versionen des aktuellen Andachtsbuchs: als Buch, als PDF.